Zigeuner ohne Sippe
Schon wieder dieses Schwanken,
dieses nichts und alles tun,
schon wieder viel zu müde,
um sich noch auszuruhn.
Du stellst dich auf die Straße
in Richtung Traum,
doch keiner nimmt dich mit,
die Richtung kennt man kaum.
Also weiter nach innen,
das Bewußtsein zerwühlen,
es geht tausend Stockwerk abwärts
mit den Selbstwertgefühlen.
Da erinnert dich doch was
an weichere Zeiten,
statt dessen nur noch Angst,
schon wieder auszugleiten.
Bist ein Zigeuner ohne Sippe,
ein Indianer ohne Stamm.
Bist ein Zigeuner ohne Sippe,
ein Indianer ohne Stamm.
So treibst du deine Tage,
deine Nächte vor dir her,
für die andern gut gestylt,
innerlich zum Bersten leer.
Du schnappst dir einen Pflasterstein
und hoffst, daß was zerbricht.
Doch was er auch erreichen mag,
dich selbst erreicht er nicht.
Du tauchst in Fleisch und Gifte ein,
versinken und vergessen,
doch was du dir auch überziehst,
dir ist nichts angemessen.
Du blutest, und das Schlimmste ist,
es tut dir nichts mehr weh,
was früher Geistesblüte war,
ist jetzt schon alter Schnee.
Bist ein Zigeuner ohne Sippe,
ein Indianer ohne Stamm.
Bist ein Zigeuner ohne Sippe,
ein Indianer ohne Stamm.
Dann halten dir Dämonen
deine Masken vors Gesicht,
du weißt, es bleibt dir kaum noch Zeit,
und die ist gegen dich.
Du kramst nach deiner Seele,
doch die ist gut versteckt,
von hartgewordnen Lügen
vereist und zugedeckt.
Du klammerst dich an Freunde,
vielleicht Gesang und Wein,
doch letzten Ends verreckt man
ausschließlich und allein.
Du ahnst erst ganz am Boden,
was dich allein erhebt,
es richtet sich nur auf,
wer aufrichtig lebt.
Bist ein Zigeuner ohne Sippe,
ein Indianer ohne Stamm.
Bist ein Zigeuner ohne Sippe,
in Indianer ohne Stamm.
Zíngaro sin tribu
Una vez más este vaivén,
esto de hacer nada y todo,
una vez más demasiado cansado,
para siquiera descansar.
Te paras en la calle
rumbo al sueño,
pero nadie te acompaña,
la dirección apenas se conoce.
Así que sigues hacia adentro,
revolviendo la conciencia,
se desciende mil pisos
con la autoestima.
Algo te recuerda
a tiempos más suaves,
en cambio, solo queda miedo,
una vez más a punto de caer.
Eres un zíngaro sin tribu,
un indio sin tribu.
Eres un zíngaro sin tribu,
un indio sin tribu.
Así pasas tus días,
tus noches arrastrándote,
bien arreglado para los demás,
internamente vacío hasta reventar.
Agarras una piedra
y esperas que algo se rompa.
Pero lo que logre,
no te alcanza a ti.
Te sumerges en carne y venenos,
te hundes y olvidas,
pero lo que te pongas,
nada te queda bien.
Sangras, y lo peor es
que ya no sientes dolor,
lo que antes era inspiración,
ahora es vieja nieve.
Eres un zíngaro sin tribu,
un indio sin tribu.
Eres un zíngaro sin tribu,
un indio sin tribu.
Entonces los demonios
te ponen máscaras en la cara,
sabes que apenas te queda tiempo,
y este está en tu contra.
Buscas tu alma,
pero está bien escondida,
con mentiras endurecidas
y cubierta de hielo.
Te aferras a amigos,
quizás a canciones y vino,
pero al final uno muere
solamente y en soledad.
Solo en el fondo intuyes
lo que te eleva,
solo se endereza
quien vive sinceramente.
Eres un zíngaro sin tribu,
un indio sin tribu.
Eres un zíngaro sin tribu,
un indio sin tribu.