
Blutquell
Das Ich
Mir scheint zu weilen, das mein blut entfließt
Gleich brunnen schluchzend sich im takt ergießt
Wohl hör ich`s rauschen lange, lange stunden
Doch tast ich auch, ich finde nicht die wunde
Es flutet durch die stadt wie ein hag
Grenzt inseln ab, wo glattes pflaster lag
Stillt überall, wo ein durst bedroht
Und färbt die welt in allen dingen rot
Oft bat die schweren weine ich vermessen
Kurz einzuschläfern meiner schreckniss bohren;
Doch wein schärft augen und verfeint die ohren!
Ich suchte in der liebe schlafs vergessen:
Doch mir ist ein nagelbett, befreit
Zu tränken dieser mädchen grausamkeit!



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