Sommer
Vogelfrey
Bleiern liegen im Innern mir
Der rastlos zehrend Würmer vier
Im Düsterkleid der jungen Nacht
Das Tor zum Herz kein Strahl bewacht
Ungewissheit umwindet erstickend
Angst fraß sich so tief in die Brust
Legte Eier und Panik entschlüpfte
Zweifel flüstert von Tränen und Lust
Oh ich spüre ihr Nagen und Wühlen
Nahmen gefräßig der Seele die Sicht
Verschlingen gierig mein Denken und Fühlen
Entziehen trinkend dem Opfer das Licht
meinem Selbst
Das Gewürm verdichtet sich kreischend
Nach Schmerzensglut nun mein Inn‘res gefriert
Im Zwielicht gräbt es in Schatten und Schemen
Vergangenheit körperlos an Gestalt verliert
Oh ach könnt ich es fassen, erwürgen
Die Krallen brechen die mich martern und pfählen
Doch trägt dies Wesen des Nebels Gewand
Überwintert hinter Lügen die Zeit mich zu quälen
Mir bleibt bloß Warten ob das Licht mich erhört
Bewegungslos in diesen fleischlichen Mauern
Viel zu lang von falscher Hoffnung beschwor‘n
Muss ich den Sommer überdauern
Mir ist kalt



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